Tofu zubereiten: Wie du in nur 4 Schritten das Beste aus deinem Tofu herausholst
Wie du deinen Tofu zubereitest, macht einen entscheidenden Unterschied. Entweder schmeckt das Ergebnis nach nichts. Oder du bekommst eine Geschmacksexplosion, die kaum jemand einem Stück Tofu zutraut. Und zwar aus einem Grund: Weil die meisten Menschen beim Tofu zubereiten wichtige Regeln missachten. Das soll dir nicht mehr passieren. Erfahre hier, wie es richtig geht – und welche Geheimtipps du unbedingt kennen solltest. Denn sie sind der Schlüssel zum perfekten Tofu.
1. Tofu zubereiten beginnt bei dem richtigen Auspressen
Nur wenn du deinen Tofu richtig auspresst, entfalten die Gewürze ihr volles Aroma – ohne von der wässrigen Flüssigkeit weggeschwemmt zu werden.
Öffne die Packung, schütte das Wasser ab und wickle den Tofu entweder in ein sauberes Küchenhandtuch aus Baumwolle oder du verwende Küchenpapier. Drücke zuerst mit den Händen die gröbste Flüssigkeit heraus. Anschließend legst du den eingewickelten Tofu zwischen zwei Küchenbretter oder Teller.
Beschwere den oberen Teller mit Gegenständen – zum Beispiel einem dicken Buch oder einer Packung Zucker. Die besten Ergebnisse bekommst du, wenn du deinen Tofu mindestens 10 Minuten auf diese Weise auspresst.
2. Mit diesem Geheimtipp nimmt dein Tofu extra viel Geschmack an
Frierst du den Tofu ein, vergrößert er beim Auftauen seine Poren – wodurch er die Marinade noch viel besser aufnimmt. Perfekt, wenn du ein kräftiges Aroma wünschst und etwas Zeit mitbringst.
Lege den Tofu samt Verpackung in die Truhe. Hier sollte er mindestens über Nacht bleiben und dabei völlig durchfrieren. Anschließend lässt du ihn im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur auftauen und drückst vorsichtig das Wasser heraus.
Nach dem Auftauen merkst du sofort, wie sich die Konsistenz des Tofus verändert hat – sie ist lockerer geworden. Das heißt jedoch auch: Der Tofu bröselt schneller, sodass du beim Ausdrücken und Marinieren behutsamer vorgehen musst.
Manche Tofusorten eignen sich besser zum Einfrieren als andere. Sollte der Tofu völlig zusammenfallen, kannst du ihn in eine Bolognesesauce oder in Bratlinge verwandeln.
3. Tofu richtig würzen – und eine Sache, die du nicht machen solltest
Schneide deinen Tofu in Streifen, Scheiben oder Würfel, lege sie in ein luftdicht verschließbares Gefäß und gib die Marinade hinzu.
Eine gute Marinade schmeckt sehr kräftig und enthält etwas Öl und eine saure Komponente wie Essig oder Zitronensaft. Geheimtipp Nummer zwei: Lasse es bei „etwas Öl“ bleiben. Zu viel davon legt sich wie eine Schutzschicht um den Tofu herum und verhindert das tiefe Eindringen der Gewürze. Arbeite stattdessen mit Sojasauce und einem Extra–Schuss Zitronen– oder Limettensaft.
Miso–Paste, Zwiebeln, Knoblauch und die unterschiedlichsten Gewürze – von Chili bis hin zu Ingwer und Majoran oder einer fertigen Tofu–Gewürzmischung – holen das Beste aus deinem Tofu heraus. Je länger du ihn ziehen lässt, desto leckerer schmeckt er am Ende. Als Faustregel gilt: Mindestens eine Stunde, besser eine Nacht.
4. So wird dein Tofu unwiderstehlich knusprig – oder herrlich saftig
Du hast die Wahl: Willst du deinen Tofu in der Pfanne oder im Ofen zubereiten? Entscheide dich für die Pfanne, wenn du es besonders knusprig magst. Im Ofen gebacken enthält der Tofu weniger Fett. Außerdem lässt er sich hier herrlich füllen oder überbacken und wird besonders saftig. Letztendlich eine Frage des Geschmacks – am besten probierst du beides aus.
In der Pfanne: In drei Schritten zum perfekten Ergebnis
Für knusprigen Tofu brauchst du drei Dinge: Viel Öl, einen kleinen Geheimtipp und die richtige Pfanne. Aber eins nach dem anderen.
- Pfanne: Wähle eine beschichtete Pfanne, damit der Tofu nicht hängenbleibt.
- Öl: Verwende unbedingt ein Öl, das hohen Temperaturen standhält – zum Beispiel Bratöl. Mit Kokos– oder Sesamöl bekommst du gleichzeitig weitere Aromen dazu.
- Geheimtipp Stärkemehl: Ob Mais, Kartoffel oder Weizen – welche Stärke du nimmst, bleibt dir überlassen. Streue sie auf einen Teller und wende den Tofu von allen Seiten. Die Stärke saugt Flüssigkeit auf und verleiht deinem Tofu später einen goldenen, knusprigen Mantel.
Gib das Öl in die Pfanne und lasse es sehr heiß werden. Um die Temperatur zu testen, wirfst du ein kleines Tofu–Stück ins Öl. Es sollte sofort anfangen zu brutzeln. Erst dann gibst du den gesamten Tofu in die Pfanne und brätst ihn scharf an.
Heißt: Du schaltest die Temperatur des Herdes nicht herunter. Der Tofu ist fertig, sobald er an Umfang verliert und eine knusprige Oberfläche bekommt. Wenn du magst, kannst du überschüssiges Öl mit einem Küchenpapier abtupfen.
Im Ofen: Vielfältige Ergebnisse
Möchtest du den Tofu im Ofen zubereiten, hast du drei Verfahren zur Wahl. Geordnet haben wir sie nach dem anfallenden Aufwand:
- Stufe 1: Ofen auf, Tofu rein und 30 Minuten abwarten. Am besten wendest du den Tofu nach 15 Minuten und stellst den Ofen bei Umluft auf ca. 200 Grad.
- Stufe 2: Bevor der Tofu in den Ofen wandert, wälzt du ihn in Gewürzen und Kräutern.
- Stufe 3: Schneide den Tofublock mehrfach ein und stecke Zwiebeln, Knoblauchzehen, Kapern, Rosmarinzweige hinein. Vielleicht möchtest du ihn zusätzlich in ein Bett aus Gemüse legen. Besonders gut passen hier Kirschtomaten, gewürzt mit Salz, schwarzem Pfeffer und frischem Knoblauch.
Fazit: Die richtige Zubereitung ist alles
Tofu schmeckt nach absolut nichts – und das ist auch gut so. Denn: Seine Neutralität macht ihn gleichzeitig wahnsinnig vielfältig. Du entscheidest selbst, welche Aromen er annehmen soll. Perfekt für alle, die in der Küche gerne kreativ werden. Probiere dich unbedingt durch unterschiedliche Gewürze und Öle und finde heraus, was dir am besten schmeckt.
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